13 min Lesezeit

Was ist ein DESADV mit NVE?

Der Einzelhandel setzt in den letzten Jahren verstärkt auf den Einsatz von DESADV in Verbindung mit NVE-Aufklebern. Wir stellen in unserem heutigen Beitrag die Hintergründe vor und zeigen die technischen Prinzipien von DESADV mit NVE.

Logistik­heraus­forderungen für den Handel

Der Einzelhandel hat in den letzten Jahren grundlegende Veränderungen erfahren. Die meisten kleinen Gemischtwarengeschäfte haben mittlerweile geschlossen und die Filialen der großen Einzelhandelsunternehmen dominieren heute das Stadtbild. Im Unterschied zu den kleinen Gemischtwarengeschäften von früher (auch als Tante-Emma-Laden bekannt) verfügen die modernen Filialen von heute über ein umfangreiches Sortiment, das von den Zuliefer­unternehmen logistisch laufend bedient werden muss.


Tante-Emma-Laden
Tante-Emma-Laden

Für die Logistik des Einzelhandels bedeutet dies, dass das Bestellen und der Umschlag der Waren von den Herstellern zu den Filialen reibungslos und effizient funktionieren muss. Je nach Warentyp setzen die Unternehmen dabei auf Streckenbelieferung oder Lagerbelieferung. Bei der Belieferung sind zwei Dinge ausschlaggebend.

  • Die Ankunft der Ware muss vom Lieferanten rechtzeitig angekündigt werden, damit eine Planung der Eingangslogistik auf Seiten des Einzelhandels stattfinden kann.
  • Es muss eine eindeutige Zuordnung zwischen der angekündigten Lieferung und der physischen Lieferung geben.

Der erste Fall wird mit Hilfe von EDI-Nachrichten vom Typ DESADV (Lieferavis) abgebildet. Bevor die Ware physisch im Lager ankommt, wird eine EDI-Nachricht gesendet, in welcher die genaue Struktur und der genaue Umfang der Lieferung beschrieben ist.

Der zweite Fall wird mit Hilfe von eindeutigen Nummern abgebildet — so genannte NVE-Nummern (Nummer der Versandeinheit). Diese Nummer ist einerseits physisch als maschinenlesbarer Aufkleber mit Strichcode auf der Lieferung angebracht und andererseits auch in der DESADV-Nachricht enthalten.

Dadurch ergibt sich beispielsweise bei der Lagerbelieferung ein Prozess, wie im Folgenden dargestellt. Wie man auf der linken Seite erkennen kann, kommen die Waren in einem Großlager an und werden von dort aus in die einzelnen Regale verteilt. Im Falle von Cross-Docking-Belieferung entfällt das Einlagern und die Waren werden sofort in einen anderen LKW umgeschlagen.


Eingangslogistik in einem Lager
Eingangslogistik in einem Lager

Durch die Vorankündigung der Lieferung durch den Lieferanten kann im Lager die Planung der Stellflächen erfolgen und die Lager­mitarbeiter wissen umgehend, wohin welche Paletten gebracht werden müssen.

Zusätzlich sind auf den Paletten NVE-Aufkleber angebracht, welche von den Lagermitarbeitern gescannt werden. Dabei kommen Handscanner zur Anwendung, wie im Folgenden abgebildet. Die gescannten NVE-Nummern werden anschließend mit den vorher übermittelten DESADV-Daten abgeglichen. Damit kann verifiziert werden, ob die Menge und die Sendungsstruktur der Lieferung korrekt ist.


Handscanner beim Einsatz im Lager
Handscanner beim Einsatz im Lager

Wie aus dem oben beschriebenen Prozess ersichtlich, ist für das reibungslose Funktionieren dieser Logistik eine umfangreiche Kooperation von Seiten des Vorlieferanten erforderlich. DESADV-Daten müssen rechtzeitig vor dem Eintreffen der Lieferung elektronisch übermittelt werden. Des Weiteren müssen die DESADV-Nachrichten die NVE-Nummern enthalten, welche physisch als Aufkleber auf den Versandeinheiten angebracht sind.

Beispiel für eine NVE-Nummer

Eine NVE-Nummer dient zur eindeutigen Identifikation einer Versandeinheit. Im Deutschen ist der Begriff NVE (Nummer der Versandeinheit) geläufig. Im Englischen spricht man in diesem Zusammenhang von SSCC (Serial Shipping Container Code). Gemeint ist in beiden Fällen das Gleiche.

Wie die meisten GS1-Identnummern, basiert auch eine NVE-Nummer auf einer GS1-Basisnummer. Eine GS1-Basisnummer ist eine global eindeutige und überschneidungsfreie Identifikation für ein bestimmtes Unternehmen. Eine GS1-Basisnummer kann als Basisnummer für die Erzeugung von weiteren Nummern herangezogen werden – z.B. für GTINs (Global Trade Item Number) zur eindeutigen Identifikation von Produkten oder eben zur Erzeugung von NVEs, zur eindeutigen Identifikation von Versandeinheiten.

Eine NVE hat 18 Stellen und ist wie folgt aufgebaut.

  • 1 Reserveziffer
  • 7 – 9 Stellen der GS1-Basisnummer
  • Fortlaufende Nummer für die Versandeinheit. Die zulässige Länge ist dabei abhängig von der Länge der GS1-Basisnummer.
  • Prüfziffer

Als Beispiel nehmen wir die GLN der ecosio InterCom GmbH 4260304620007 und bilden auf dieser Basis eine NVE-Nummer. Die Basisnummer der GLN ist im Falle der ecosio InterCom GmbH 426030462.

  • Reserveziffer: 3
  • GS1-Basisnummer: 426030462
  • Fortlaufende Nummer der Versandeinheit: 1234567
  • Prüfziffer: 8

Dies ergibt die NVE 342603046212345678. Diese Nummer kann nun zur eindeutigen Identifikation einer Versandeinheit herangezogen werden. Dadurch, dass die Nummer auf der GS1-Basisnummer basiert, ist garantiert, dass die NVE nicht von einem anderen Unternehmen verwendet wird.

Die genauen Details zum Aufbau einer NVE-Nummer finden Sie in folgendem Beitrag.

NVE-Transport­etikett

Damit die NVE-Nummer im logistischen Prozess einfach und effizient verarbeitet werden kann, ist eine maschinenlesbare Darstellung als Strichcode notwendig. Der Strichcode kann mit Hilfe von optischen Lesegeräten einfach erfasst werden, wodurch eine ganze Ladung beim Entladen im Lager sehr schnell vereinnahmt werden kann, ohne dass manuelle Tipparbeiten anfallen.

Zu diesen Zweck gibt es das GS1-Transportetikett, auf welchem neben der für Menschen lesbaren Information auch maschinenlesbare Information in Form eines Strichcodes angebracht ist. Die folgende Abbildung zeigt den Aufbau eines GS1-Transportetiketts.


Aufbau eines GS1-Transportetiketts
Aufbau eines GS1-Transportetiketts

Das Etikett gliedert sich dabei in ein Kopfsegment, welches frei formatierte Information über den Absender und den Empfänger enthält. Im Mittelsegment sind weitere Informationsangaben im Klartext enthalten, die vom Umfang her je nach Anwendung variieren können. Jedenfalls enthalten sein muss die NVE-Nummer. Im Fußsegment befindet sich schließlich der maschinenlesbare GS1-128 Strichcode.

Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel-Transportetikett. Neben der NVE-Nummer sind auf dem Etikett im Mittelteil auch noch die GTIN, das Produktionsdatum und die Chargennummer vermerkt. Im unteren Teil befinden sich zwei Strichcodes. Der obere Strichcode enthält GTIN, Produktionsdatum und Charge. Der untere Strichcode enthält die NVE-Nummer.


Beispiel für ein GS1-Transportetikett mit NVE
Beispiel für ein GS1-Transportetikett mit NVE

Anbringung von NVEs auf Paletten

Je nach Art und Struktur der Versandeinheiten wie Kartons und Paletten, werden NVE-Aufkleber unterschiedlich angebracht. Wird eine NVE an einem Karton angebracht, dessen Abmessung kleiner als 1 Meter ist, so sind folgende Vorgaben zu beachten.


Beispiel für ein NVE-Etikett auf einem Karton
Beispiel für ein NVE-Etikett auf einem Karton

Das NVE-Etikett muss zumindest auf zwei Seiten angebracht werden, wobei der Abstand von der unteren Seite des Kartons mindestens 32 mm betragen muss und der Abstand links bzw. rechts mindestens 19 mm sein muss. In der Logistik werden Kartons zumeist auf Paletten gestapelt, wobei sortenreine Paletten zur Anwendung kommen können oder Mischpaletten.

Bei einer sortenreinen Palette sind nur Handelseinheiten mit derselben Artikelnummer auf der Palette enthalten – z.B. „Gurken im Glas, 250g, GTIN 9001234567896“. Auf der Palette werden wie bei einem Karton jeweils zwei NVE-Aufkleber auf zumindest zwei verschiedenen Seiten angebracht.

Bei gemischten Paletten handelt es sich um Paletten, auf der sich Handelseinheiten mit unterschiedlichen Artikelnummern befinden. Um trotzdem eine Sortierung vornehmen zu können, kommen oft Sandwichpaletten zur Anwendung. Dabei werden die sortenreinen Artikel jeweils durch einen Ladungsträger voneinander getrennt. Der Aufbau erinnert dabei an ein klassisches Club-Sandwich. Mmm gut!


Club-Sandwich
Club-Sandwich

Mischpaletten kommen zumeist bei Streckenbelieferung zur Anwendung. Sortenreine Paletten und Sandwichpaletten werden vor allem bei der Lagerbelieferung eingesetzt.

Bei einer Sandwichpalette hat jede Teilpalette (Lage) einen eigenen NVE-Aufkleber. Zusätzlich hat die Sandwichpalette einen Master-NVE-Aufkleber. Dieser Master-Aufkleber aggregiert die einzelnen Lagen-NVE-Aufkleber. Die folgende Abbildung zeigt das dabei zur Anwendung kommende Prinzip.


Beispiel für ein NVE-Etikett auf einer Sandwichpalette
Beispiel für ein NVE-Etikett auf einer Sandwichpalette

Wie man auf der linken Seite erkennen kann, hat jede Teilpalette (Lage) einen eigenen NVE-Aufkleber (Lagen-NVE-Aufkleber). Die Sandwichpalette wird mit Folie umwickelt, wodurch eine neue einzelne Versandeinheit entsteht. Diese Versandeinheit wird nun mit einem Master-NVE-Aufkleber versehen, wie auf der rechten Seite ersichtlich ist. Im Bereich der Eingangslogistik wird nur der Master-NVE-Aufkleber gescannt. Die einzelnen Lagen-NVE-Aufkleber können durch die Umwicklung mit der Folie zumeist gar nicht mehr gescannt werden.

Wenn in einem nachgelagerten Prozess die Teilpaletten wieder vereinzelt werden, können die einzelnen Lagen-NVE-Aufkleber zur eindeutigen Identifikation der Lagen weiterverwendet werden.

NVE-Verwendung in einem DESADV

Bei der Darstellung einer Lieferung in einer DESADV-Nachricht wird im Rahmen des EANCOM-Standards zwischen vier verschiedenen Varianten unterschieden.

1 – Keine NVE und keine Sendungsstruktur

Bei dieser Variante werden nur die Artikelnummern und die Gesamtmengen der Sendung angegeben. Eine Darstellung der Sendungsstruktur und eine Verwendung von NVE erfolgt nicht. Unter Sendungsstruktur versteht man dabei z.B. welche Kisten stehen auf welchen Paletten, wie viele Paletten werden versendet, etc. Diese Form der Darstellung entspricht vom Informationsgehalt her einem regulären Papierlieferschein.

2 – NVE pro Palette ohne Sendungsstruktur

Bei dieser Variante werden die Artikelnummern und die Gesamtmenge der Sendung angegeben. Zusätzlich erfolgt eine Identifikation der Packstücke anhand von NVEs. Es wird jedoch keine Beschreibung der Sendungsstruktur vorgenommen.

3 – NVE pro Palette mit Sendungsstruktur

Bei dieser Variante erfolgt eine genaue Beschreibung der hierarchischen Sendungsstruktur auf der Ebene des Paletteninhalts. Im DESADV werden die Artikelnummern und die Gesamtmengen der Kartons je Palette angegeben. Zusätzlich erfolgt eine Beschreibung der hierarchischen Zusammensetzung der Lieferung (Anzahl der Paletten, Anzahl der Kartons je Palette, etc.). Jede Palette wird durch eine NVE eindeutig identifiziert. Bei Sandwichpaletten wird jede Teilpalette durch eine eigene NVE identifiziert.

Diese Variante kommt in der Praxis am häufigsten zur Anwendung.

4 – NVE pro Karton und Palette mit Sendungsstruktur

Bei dieser Variante erfolgt eine Beschreibung der hierarchischen Struktur der Sendung. Sowohl die Paletten als auch die einzelnen Kartons sind mit NVE-Nummern versehen.

Beispiel für eine sortenreine Palette

Bei einer sortenreinen Palette gliedert sich die Beschreibung der Verpackungshierarchie in zwei Stufen.

Stufe 1 = die gesamte Sendung. Im folgenden Beispiel entspricht dies drei Europaletten.

Stufe 2 je einzelner Palette. Diese Stufe muss für jede einzelne Palette dargestellt werden, auch dann wenn die Paletten die gleichen Artikel enthalten. Die gelieferten Einheiten — zumeist sind dies Kartons — werden mit Hilfe von GTINs dargestellt. Im DESADV erfolgt die Auszeichnung einer Hierarchiestufe mit Hilfe des CPS-Segments.

Als Beispiel werden die folgenden drei sortenreinen Paletten angenommen. Jede Palette hat eine eigene NVE-Nummer. Auf jeder Palette ist ein unterschiedlicher Artikeltyp enthalten, jeweils in Kartons verpackt. Die Kartons haben eigene GTINs.


Beispiel für drei sortenreine Paletten
Beispiel für drei sortenreine Paletten

Die resultierende DESADV-Struktur sieht wie folgt aus. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nur die für die Hierarchie relevanten CPS-Segmente abgebildet.

CPS+1'
PAC+3++201'
CPS+2+1'
PAC+1++201'
PCI+33E'
GIN+BJ+342603046212345678'
LIN+1++4260304629994:EN'
QTY+12:10:PCE'
CPS+3+1'
PAC+1++201'
PCI+33E'
GIN+BJ+342603046212345685'
LIN+1++4260304629987:EN'
QTY+12:20:PCE'
CPS+4+1'
PAC+1++201'
PCI+33E'
GIN+BJ+342603046212345692'
LIN+1++4260304629970:EN'
QTY+12:30:PCE'

Die Bedeutung der einzelnen Segmente ist dabei wie folgt.

CPS+1'

Entspricht der ersten Hierarchiestufe (= die Sendung an sich).

PAC+3++201'

Anzahl der Packstücke in der gesamten Lieferung (3 Europaletten).

CPS+2+1'

Zweite Hierarchiestufe (= Palette 1). Die 1 ist die Referenz auf die Sendung. Die 2 ist die fortlaufende Nummerierung der Hierarchiestufe.

PAC+1++201'

Anzahl der Packstücke auf der aktuellen Hierarchiestufe (Palette 1 = 1 Europalette)

PCI+33E'

Zeigt an, dass eine Packidentifikation mittels NVE erfolgt.

GIN+BJ+342603046212345678'

Die NVE-Nummer von Palette 1.

LIN+1++4260304629994:EN'

Die GTIN der gelieferten Einheiten auf Palette 1 (= des Kartons).

QTY+12:10:PCE'

Die Anzahl der gelieferten Einheiten auf Palette 1 (Kartons).

CPS+3+1'

Zweite Hierarchiestufe (= Palette 2). Die 1 ist die Referenz auf die Sendung. Die 3 ist die fortlaufende Nummerierung der Hierarchiestufe. Die restlichen Segmente für Palette 2 und 3 sind analog zu den oben beschriebenen Segmenten zu lesen.

Beispiel für eine Sandwichpalette

Bei einer Sandwichpalette werden die Artikel sortenrein in Lagen übereinander gestellt. Die einzelnen Lagen sind mit einer Europalette getrennt. Jede Lage wird mit einer eigenen NVE-Nummer versehen. Anschließend wird die gesamte Palette mit Plastikfolie umwickelt und mit einer Master-NVE-Nummer versehen. Durch die Master-NVE können bei der Warenvereinnahmung die darunter liegenden Hierarchiestufen erkannt werden.

Im Unterschied zur sortenreinen Palette muss bei einer Sandwichpalette mit Master-NVE eine weitere Hierarchiestufe eingezogen werden. Die Darstellung von Hierarchie 1 und 2 erfolgt analog zur sortenreinen Palette, wobei auf Hierarchiestufe 2 die Master-NVE angegeben wird. Die gelieferten Einheiten werden auf Stufe 3 dargestellt.

Als Beispiel wird die folgende Sandwichpalette mit drei Lagen angenommen.


Beispiel für eine Sandwichpalette
Beispiel für eine Sandwichpalette

Die dazugehörige DESADV-Struktur sieht wie folgt aus.

CPS+1'
PAC+1++201'
CPS+2+1'
PAC+1++201'
MEA+PD+LAY+PCE:3’
PCI+33E'
GIN+BJ+342603046212345104'
CPS+3+2'
PAC+1++201'
PCI+33E'
GIN+BJ+342603046212345692'
LIN+1++4260304629970:EN'
QTY+12:30:PCE'
CPS+4+2'
PAC+1++201'
PCI+33E'
GIN+BJ+342603046212345685'
LIN+1++4260304629987:EN'
QTY+12:20:PCE'
CPS+5+2'
PAC+1++201'
PCI+33E'
GIN+BJ+342603046212345678'
LIN+1++4260304629994:EN'
QTY+12:10:PCE'

Die Bedeutung der einzelnen Segmente ist dabei wie folgt.

CPS+1'

Entspricht der ersten Hierarchiestufe (= die Sendung an sich).

PAC+1++201'

Anzahl der Packstücke in der gesamten Sendung (1 Europalette).

CPS+2+1'

Zweite Hierarchiestufe (= die Sandwichpalette).

PAC+1++201'

Anzahl der Packstücke in der aktuellen Hierarchiestufe (1 Europalette).

MEA+PD+LAY+PCE:3’

Anzahl der Lagen auf der Sandwichpalette.

PCI+33E'

Zeigt an, dass eine Auszeichnung mit Hilfe von NVE erfolgt.

GIN+BJ+342603046212345104'

Die NVE-Nummer der Palette (= Master-NVE).

CPS+3+2'

Dritte Hierarchiestufe für die Beschreibung der ersten Lage. Referenziert auf die Palette (anhand der „`2„„).

PAC+1++201'

Anzahl der Packstücke (1 Europalette).

PCI+33E'

Zeigt, dass eine Auszeichnung mit Hilfe von NVE erfolgt.

GIN+BJ+342603046212345692'

NVE von Lage 1.

LIN+1++4260304629970:EN'

Die GTIN der gelieferten Einheiten in Lage 1.

QTY+12:30:PCE'

Die Anzahl der gelieferten Einheiten in Lage 1.

CPS+4+2'

Dritte Hierarchiestufe für die Beschreibung der zweiten Lage. Die Beschreibung der Segmente für Lage 2 und 3 ist analog zu Lage 1.

Nutzen für alle Beteiligten von DESADV und NVE

Der Einsatz von DESADV-Nachrichten in Verbindung mit NVE-Aufklebern ist zwar mit einem gewissen Aufwand verbunden, der Einsatz von NVEs stiftet aber einen wesentlichen Nutzen für alle Beteiligten. Bei Lagerprozessen können Durchlaufzeiten bei Versand und Kommissionierung auf Seiten der Lieferanten reduziert werden. Der Handel hat durch die Vorabavisierung von Lieferungen und den Einsatz von NVE ein hohes Maß an Planungssicherheit bei der Eingangslogistik und kann Auslastung und Kapazitäten bei den Lagerstandorten optimieren.

Kommt die Ware vom Lieferanten beim Handel an, so kann die Ladung schnell erfasst, ausgeladen und eingelagert werden, wodurch sich LKW-Standzeiten reduzieren. Für den Lieferanten bedeutet dies mehr Flexibilität bei der Buchung von Zeitfenstern für die Anlieferung. Der Handel wiederum profitiert von den verschlankten Prozessen bei der Warenerfassung. Durch den Einsatz von NVEs entsteht auch ein höheres Maß an Transparenz, wodurch gesetzlichen Anforderungen im Hinblick auf die Rückverfolgbarkeit von Produkten Genüge getan werden kann.

Die Automatisierung der Wareneingangsprozesse wirkt sich auch positiv auf Folgeprozesse aus — z.B. Produktrückrufe, Wareneingangs­bestätigungen usw. Für den Lieferanten stellt der Einsatz von DESADV und NVE einen Wettbewerbsvorteil dar, da er die Prozess­anford­erungen des Handels erfüllen kann.

Wer in die Kristallkugel sehen möchte um die Zukunft von DESADV und NVE zu sehen, sollte einen Blick auf die Zulieferprozesse in der Automobilindustrie werfen. Hier sind die Vorabavisierung einer Lieferung und die Etikettierung mittels Transportetikett ein absolutes Muss und eine Voraussetzung dafür, dass eine Handelsbeziehung zwischen Zulieferer und Abnehmer bestehen kann.

Sie haben noch Fragen zum Thema DESADV und NVE?

Sie haben noch Fragen zum Thema DESADV und NVE oder müssen diese Prozesse für einen Ihrer Kunden oder Lieferanten einsetzen? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf oder benutzen Sie unseren Chat — wir helfen Ihnen gerne weiter!

Image credits

  • Lebensmitteleinzelhandel in den 1950iger Jahren: GNU Free Documentation License, Version 1.2, via Wikimedia Commons
  • Club-Sandwich, Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication

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