EDI-Glossar

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ABAP-Programmer
ABAP-Programmierer sind Fachleute, die sich auf die Entwicklung und Anpassung von Programmen in der ABAP-Sprache spezialisiert haben, die in SAP-Systemen verwendet wird. Im Kontext des elektronischen Datenaustauschs (EDI) spielen sie eine wesentliche Rolle, da sie ABAP-Programme schreiben, um die Integration von SAP-Systemen mit externen Partnern zu erleichtern. Ihre Aufgaben umfassen die Entwicklung von Schnittstellen und die Implementierung von Logiken, um den reibungslosen Austausch von Geschäftsdaten über EDI zu ermöglichen. Durch ihre Expertise tragen ABAP-Programmierer dazu bei, Prozesse zu automatisieren und die Effizienz des EDI-Workflows zu verbessern.

ANSI ASC X12
ANSI X12 ist ein amerikanischer EDI-Standard, der 1979 von der ANSI (American National Standards Institute) Niederlassung ASC (Accredited Standards Committee) entwickelt wurde. Er wird auch als ANSI ASC X12 oder einfach nur als X12 bezeichnet. ANSI X12 wurde entwickelt, um ein universelles Regelwerk für den unternehmensübergreifenden elektronischen Datenaustausch zwischen zwei EDI-Handelspartnern zu ermöglichen. Obwohl es weltweit Anwendung findet, wird es hauptsächlich in den USA eingesetzt. Im Vergleich zu anderen EDI-Standardsätzen verfügt X12 über einen besonders umfangreiches Transaktions-Set. Es gibt über 300 X12-Standards, die alle durch eine dreistellige Nummer gekennzeichnet sind (beispielsweise 810 für Rechnungen) und nicht durch das sechsstellige Codesystem von EDIFACT und TRADACOMS. Diese EDI-Dateiformat-Standards fallen unter die verschiedenen branchenbezogenen Untergruppen von X12.

API
API steht für Application Programming Interface (Programmierschnittstelle). Im Allgemeinen ermöglicht eine API verschiedenen Computersystemen, miteinander zu kommunizieren. Um eine API zu erstellen oder darauf zuzugreifen, ist eine API-Spezifikation erforderlich. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Regeln und Protokollen, die festlegt, wie die verschiedenen Komponenten von Anwendungen miteinander kommunizieren sollen. Ebenso definiert sie Austauschformate, Austauschprotokolle, Sicherheitsanforderungen und Weiteres. Sobald ein System diese Regeln erfüllt, ist es möglich, eine API "freizulegen". Durch die Nutzung von APIs können Unternehmen bestimmte Informationen für relevante Beteiligte verfügbar machen, ohne dass diese aktiv Informationen übermitteln müssen. Für Online-Dienste, die eine API anbieten, wird häufig der Begriff "Webservice” verwendet.

AS2-FROM
AS2-FROM steht für "Applicability Statement 2-From". Es handelt sich dabei um eine spezifische Angabe im AS2-Protokoll, das im Bereich des elektronischen Datenaustauschs (EDI) verwendet wird. AS2-FROM bezieht sich auf den Absender einer AS2-Nachricht, also die Identifikation der Quelle, von der die Nachricht gesendet wird. Diese Information ist wichtig, um die Nachrichtenübermittlung zwischen den beteiligten Parteien zu verwalten und sicherzustellen, dass die Nachrichten korrekt zugestellt werden.

AS3
AS3, oder Applicability Statement 3, ist ein verlässlicher und sicherer Standard für Meldungen, der den Austausch von EDI-Nachrichten über das Internet ermöglicht. Er wurde von der IETF (Internet Engineering Task Force) entwickelt und beruht auf dem FTP-Protokoll, wobei beide ein Client/Server-Modell verwenden. Wie AS2 verwendet auch AS3 Empfangsbestätigungen (MDNs), allerdings ist bei AS3 keine ständige Verbindung auf der Empfängerseite nötig, da es sich um ein Push/Pull-Protokoll handelt.

Average Order Volume
AOV steht für "Durchschnittlicher Bestellwert". Der AOV ist eine Kennzahl, die im E-Commerce verwendet wird, um den durchschnittlichen Betrag zu berechnen, den die Kunden bei einer einzigen Transaktion ausgeben. Sie hilft Unternehmen, das Kaufverhalten zu verstehen, die Wirksamkeit von Marketingstrategien zu bewerten und die Preisgestaltung und Werbemaßnahmen entsprechend zu optimieren.

B2B
B2B steht für Business-to-Business. B2B-Transaktionen werden zwischen Unternehmen und nicht zwischen Unternehmen und einzelnen Verbrauchern oder öffentlichen Einrichtungen abgewickelt.

B2B Integration
B2B-Integration oder Business-to-Business-Integration bezieht sich auf die Automatisierung und Optimierung wichtiger unternehmensübergreifender Prozesse, wie beispielsweise den elektronischen Austausch von Daten.

B2C
B2C steht für Business-to-Consumer. Eine B2C-Beziehung ist eine Beziehung, bei der ein Unternehmen ein Produkt oder eine Dienstleistung direkt an den Endverbraucher verkauft.

B2G
B2G steht für Business-to-Government. Bei einer B2G-Beziehung liefert ein Unternehmen Produkte oder Dienstleistungen an eine öffentliche Einrichtung und nicht an ein anderes Privatunternehmen oder einen einzelnen Verbraucher.

Batch processing
Bei der Batch-Verarbeitung (Stapelverarbeitung) wird eine Gruppe von Transaktionen oder Aufgaben gesammelt und gleichzeitig verarbeitet, anstatt eine nach der anderen. Dieser Ansatz steigert die Effizienz, da er es ermöglicht, sich wiederholende Aufgaben wie Datenanalysen, Dateikonvertierungen und groß angelegte Aktualisierungen zu automatisieren.

Cross Industry Invoice (CII)
Eine branchenübergreifende Rechnung (Cross Industry Invoice, oder CII) ist eine XML-basierte Spezifikation, die den Austausch von wichtigen Geschäftsinformationen zwischen Handelspartnern erleichtert. Die CII-Spezifikation entspricht der EU-Norm EN 16931 und enthält über 2.000 Elemente, die zur Erstellung von Nachrichtensyntaxen verwendet werden können. Sie ist das Ergebnis einer Initiative von UN/CEFACT (und einer Reihe anderer Organisationen) zur Schaffung eines einzigen elektronischen Rechnungsaustauschformats, das weltweit genutzt werden kann.

D-U-N-S-Nummer
Eine D-U-N-S-Nummer (Data Universal Numbering System) ist eine eindeutige neunstellige Unternehmensidentifikationsnummer mit der Struktur 12-345-678. D-U-N-S-Nummern werden in einer Datenbank gespeichert, die von Dun & Bradstreet, einem globalen Anbieter von Data-Science-Dienstleistungen, verwaltet wird. Diese Datenbank enthält Millionen von Nummern, die für Unternehmen in der ganzen Welt stehen. Mit einer D-U-N-S-Nummer ist es möglich, Informationen über ein Unternehmen abzurufen, zum Beispiel um eine Übersicht über dessen Organisationsstruktur zu erhalten. Aus diesem Grund werden D-U-N-S-Nummern häufig von Kreditinstituten und potenziellen Geschäftspartnern verwendet, um die Zuverlässigkeit und/oder finanzielle Stabilität von Unternehmen zu bewerten.

DELFOR
DELFOR steht für Delivery Forecast, "Liefervorhersage". Es handelt sich um ein Standardformat für den elektronischen Datenaustausch (EDI), das im Lieferkettenmanagement und in der Logistik verwendet wird. Eine DELFOR-Nachricht informiert die Lieferanten über die künftige Kundennachfrage und ermöglicht eine effizientere Planung von Produktion, Beständen und Lieferplänen.

DESADV
DESADV steht für "despatch advice" und bezeichnet eine nach EANCOM® standardisierte elektronische Liefermeldung (Lieferavis). Eine DESADV-Nachricht enthält Informationen über die Lieferung oder Ware, die es dem Empfänger ermöglicht, von einer Lieferung abhängige Prozesse anzupassen. Eine DESADV ist das direkte Äquivalent zu einer ASN-Nachricht (Advanced Shipping Notice), die in der Automobilindustrie weit verbreitet ist.

E-Rechnung
Eine elektronische Rechnung (E-Invoice) ist eine digitale Version einer klassischen Papierrechnung. Es handelt sich um ein strukturiertes, maschinenlesbares Dokument, das automatisch zwischen einem Verkäufer und einem Käufer in einem standardisierten Format erstellt und übermittelt wird (PDF-Rechnungen sind daher keine E-Rechnungen). E-Rechnungen dienen demselben Zweck wie herkömmliche, nicht elektronische Rechnungen, nämlich der Aufforderung zur Zahlung für gelieferte Waren oder Dienstleistungen. Da sie jedoch automatisch erstellt und übermittelt werden, sind sie wesentlich effizienter und können zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.

EANCOM
EANCOM steht für European Article Number Communication. EANCOM ist eine Untergruppe von EDIFACT, und wie EDIFACT bildet auch EANCOM eine Reihe von Standards für den elektronischen Datenaustausch (EDI), die weltweit weit verbreitet sind. EANCOM-Standards werden allerdings hauptsächlich im Einzelhandel eingesetzt, weshalb Elemente von EANCOM diese Spezialisierung widerspiegeln. Die EANCOM- Standards werden von einer Unterorganisation der UN namens CEFACT (United Nations Centre for Trade Facilitation and Electronic Business) verwaltet. Zu den häufig verwendeten EANCOM-Nachrichtentypen gehören DESADV, INVOIC, ORDERS, ORDRSP und ORDCHG.

ebInterface
ebInterface ist der österreichische Standard für E-Invoicing, entwickelt von AUSTRIAPRO im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich. Der maschinenlesbare elektronische XML-Standard ermöglicht eine automatisierte Rechnungserstellung und einen automatisierten Rechnungseingang.

EDI
EDI steht für Electronic Data Interchange und bezieht sich auf die elektronische Übermittlung von Geschäftsdokumenten wie Rechnungen und Bestellungen zwischen Unternehmen in einem Standardformat. Durch die Automatisierung dieser Transaktionen können Unternehmen Zeit sparen und kostspielige Fehler vermeiden, die bei der manuellen und papierbasierten Verarbeitung auftreten.

EDI-Protokolle
Ein EDI-Protokoll wird von einer Kommunikationssoftware oder einer Anwendung verwendet, um den Austausch von Daten zwischen Systemen zu gewährleisten. Im Grunde ist jedes EDI-Protokoll wie eine andere Sprache. Insofern die beteiligten Geschäftspartner nicht ein VAN (Value Added Network) verwenden, müssen die Systeme beider Parteien dasselbe Protokoll verwenden, um miteinander kommunizieren zu können. Zu den gängigen EDI-Protokollen gehören AS2, OFTP2 und REST API.

EDI-Standards
EDI-Standards sind Formatvorgaben für EDI-Dokumente. Sie legen fest, welche Informationen wo in einem EDI-Dokument erscheinen. Welche EDI-Standards verwendet werden, hängt von der Branche ab, in der Handelspartner aktiv sind. Wenn in EDI-Dokumenten Informationen fehlen oder sie sich an der falschen Stelle befinden, werden die Dokumente im Datenaustausch-Prozess möglicherweise nicht korrekt verarbeitet.

EDIFACT
EDIFACT steht für Electronic Data Interchange for Administration, Commerce and Transport. EDIFACT ist eine Sammlung international vereinbarter, branchenübergreifender Standards, Normen, Verzeichnisse und Richtlinien für den elektronischen Austausch strukturierter Geschäftsdaten. Veröffentlicht – und als ISO Norm 9735 geschützt – wurde EDIFACT 1986 von den Vereinten Nationen (UN) mit dem Ziel den Handel zu erleichtern indem man den Informationsfluss im internationalen Warenverkehr vereinfachte.

EN 16931-1
EN 16931-1 stellt ein semantisches Datenmodell für die Hauptelemente einer elektronischen Rechnung dar. EN-16931-2 enthält eine Liste von Syntaxen, die mit EN16931-1 übereinstimmen.

EPC URI
Der EPC URI (Electronic Product Code Uniform Resource Identifier) ist eine eindeutige Identifikationsnummer zur Kennzeichnung von Produkten in der Lieferkette. Der EPC URI besteht aus einem Code, der mit dem Produkt verbunden ist, und einem Uniform Resource Identifier (URI), der den Code eindeutig identifiziert. Der EPC URI wird oft in Kombination mit RFID-Technologie verwendet, um Produkte automatisiert identifizieren und in Echtzeit verfolgen zu können.

FACe
FACe ist die Abkürzung für das spanische Punto General de Entrada de Facturas Electrónicas. Dabei handelt es sich um eine staatliche Plattform, die als allgemeine Rechnungseingangsstelle für Rechnungen fungiert. Die Plattform ermöglicht die Übermittlung von elektronischen Rechnungen an die spanischen Verwaltungsbehörden, die in dem System registriert sind und bereits E- Rechnungen akzeptieren.

Factur-X
Factur-X ist der in Frankreich gängige Name des deutsch-französischen Standards für hybride elektronische Rechnungen. Die hybride Form der E-Rechnung beinhaltet eine PDF-Datei für Nutzer und XML-Daten für deren automatisierte Verarbeitung. Der Standard ist technisch konform mit der Europäischen Norm EN 16931 und identisch mit der Version ZUGFeRD 2.1, weshalb auch von einer einzigen Version ZUGFeRD 2.1/Factur-X 1.0 gesprochen wird.

fTRACE
ftrace ist eine Informationsplattform, die es ermöglicht, Produkte vom Erzeuger bis zum Konsumenten online oder mittels App zurückzuverfolgen. Produkte, die einen ftrace Code tragen, können chargengenau zurückverfolgt werden. Nutzer können sehen, wie Obst und Gemüse geerntet, Tiere gehalten und in welchen Meeren oder Seen Fische gefangen wurden.

GDSN
GDSN® ist die Abkürzung für das Global Data Synchronization Network. Das GDSN ist ein weltweiter Verbund zertifizierter Stammdatenpools. An die Stammdatenpools angebunden sind Unternehmen aus allen Bereichen. Das GDSN® ist die Basis für valide Stammdaten und deren weltweiten Austausch. Über die an das GDSN® angeschlossenen Datenpools tauschen die Marktteilnehmer Stammdaten aus und stellen sie den beteiligten Partnern fortlaufend in aktueller Form zur Verfügung. Gewährleistet wir der reibungslose Datenaustausch über verschiedener Stammdatenpools, die einheitliche Nutzung global gültiger Nachrichtenstandards und ein zentrales Register, die GS1 Global Registry®.

GLN
GLN steht für Global Location Number und ist eine Identifikationsnummer für Unternehmen im nationalen und internationalen Geschäftsverkehr. Die GLN ermöglicht es, Unternehmen und Unternehmensteile, wie etwa Standorte und Lager, weltweit eindeutig und überschneidungsfrei zu identifizieren. Die GLN besteht aus 13 Ziffern, über die sich die Unternehmensinformationen in den Datenbanken der GS1 aufrufen lassen.

GS1
GS1 ist eine globale, gemeinnützige Organisation, die Standards für den elektronischen Datenaustausch (EDI) in verschiedenen Branchen entwickelt und pflegt – darunter Einzelhandel, Gesundheitswesen und Logistik. Die EDI-Standards von GS1 sind eine Reihe von weltweit anerkannten und akzeptierten Spezifikationen, die es Unternehmen ermöglichen, standardisierte elektronische Nachrichten wie Bestellungen, Rechnungen und Versandanzeigen mit ihren Handelspartnern auszutauschen. Die Standards sollen einen nahtlosen und genauen Datenaustausch gewährleisten, die Effizienz der Lieferkette verbessern und Geschäftsprozesse optimieren.

GTIN
GTIN ist die Abkürzung für Global Trade Item Number. Umgangssprachlich wird sie häufig Artikelnummer genannt. Die 13-stellige Nummer befindet sich unterhalb des Barcodes am Produkt. Mit ihr kann jedes Produkt weltweit überschneidungsfrei identifiziert werden. Mit der Nummer kann auf in Datenbanken hinterlegte Produktinformationen, wie Bezeichnung, Gewicht, Gebindegröße oder Warengruppe zugegriffen werden.

HTML
HTML (Hypertext Markup Language) ist die Standardauszeichnungssprache für die Erstellung und Strukturierung von Inhalten im World Wide Web. Sie ermöglicht die Erstellung von Webseiten und Webanwendungen durch die Verwendung von Tags zur Organisation von Text, Bildern und anderen Medien. Im Wesentlichen bildet HTML das Grundgerüst, auf dem Websites aufgebaut werden.

HTTP
HTTP steht für Hypertext Transfer Protocol. Es ist das grundlegende Protokoll, das vom World Wide Web verwendet wird, um festzulegen, wie Nachrichten formatiert und übertragen werden und wie Webserver und Browser auf verschiedene Befehle reagieren sollen. Es handelt sich um ein zustandsloses Protokoll, d. h. jede Anfrage eines Clients an einen Server wird unabhängig behandelt, ohne dass eine Erinnerung an frühere Anfragen besteht. HTTP ermöglicht das Abrufen von Ressourcen wie HTML-Dokumenten, Bildern und Videos und erleichtert die nahtlose Interaktion mit Webseiten.

HTTPS
HTTPS steht für Hypertext Transfer Protocol Secure. Es ist eine Erweiterung von HTTP, die eine Verschlüsselung beinhaltet, um eine sichere Kommunikation über ein Computernetzwerk (hauptsächlich das Internet) zu ermöglichen. HTTPS verwendet TLS (Transport Layer Security) oder SSL (Secure Sockets Layer) zur Verschlüsselung von Daten, um sicherzustellen, dass die zwischen Client und Server ausgetauschten Informationen geschützt sind. HTTPS wird in der Regel für Online-Transaktionen verwendet, um die Privatsphäre der Benutzer und sensible Informationen zu schützen.

IDoc
IDoc steht für Intermediate Document und dient dazu, Daten in das SAP System zu importieren und aus dem SAP System zu exportieren. Mit Daten sind dabei Geschäfts­dokumente gemeint, etwa Bestellungen, Lieferscheine, Rechnungen, aber auch Stundenlisten, Überweisungsjournale, etc. Wenn man einen ausgehenden EDI-Prozess ausführt, wird ein SAP IDoc erstellt. Im SAP System werden IDocs in der Datenbank gespeichert. Jedes IDoc hat eine eindeutige Nummer.

Interchange Control Header
Ein Interchange Control Header ist ein Datensegment in einer EDI-Nachricht (Electronic Data Interchange), das den Beginn eines Datenaustauschs markiert. Er gewährleistet die ordnungsgemäße Weiterleitung und Verarbeitung der Daten zwischen den Handelspartnern.

Interchange Envelope
Ein Interchange Envelope ist ein Container, der im elektronischen Datenaustausch (EDI) verwendet wird, um mehrere Transaktionen oder Nachrichten in einem einzigen Interchange zu kapseln. Er enthält den Interchange Control Header, Trailer sowie die einzelnen Transaktionssätze. Er gewährleistet einen strukturierten Rahmen für den Datenaustausch zwischen Handelspartnern.

Interconnect
In der Welt der B2B-Integration bezieht sich ein Interconnect auf die Verbindung zwischen verschiedenen EDI-Systemen oder -Netzen, um den Austausch von elektronischen Geschäftsdokumenten zu ermöglichen.

INVOIC
Die EDIFACT INVOIC ist eine Nachricht, die als Zahlungsaufforderung für Waren oder Dienstleistungen dient, die zwischen Verkäufer und Käufer unter den vereinbarten Bedingungen geliefert wurden und dann per Rechnung beglichen werden.

ISA
Der Interchange Control Header (ISA) ist das erste Segment von EDI-Dokumenten, die den ANSI X12-Standard verwenden. Der Interchange Control Header dient zur Identifizierung von Absender und Empfänger sowie zur Angabe von Datum, Uhrzeit und Kontrollnummer, die die Transaktion zwischen den Handelspartnern eindeutig kennzeichnen.

JIS
Just in Sequence (JIS) ist eine Strategie zur Verwaltung der Lieferkette und des Lagerbestands, bei der Komponenten und Materialien in der genauen Reihenfolge und zum genauen Zeitpunkt, zu dem sie benötigt werden, direkt an die Produktionslinie geliefert werden. Diese Methode erweitert die Just-in-Time-Philosophie (JIT) um das Element der Sequenzierung und stellt sicher, dass der Herstellungsprozess so effizient wie möglich ist. JIS ist besonders nützlich in komplexen Fertigungsumgebungen wie der Automobilproduktion, wo Teile in einer bestimmten Reihenfolge montiert werden müssen, um die Effizienz zu erhalten und Ausfallzeiten zu reduzieren.

JIT
Just-in-Time (JIT) ist eine Managementstrategie, die Rohstoffbestellungen und Produktionszeitpläne aufeinander abstimmt. Sie zielt darauf ab, die Effizienz zu steigern und die Verschwendung zu verringern, indem sichergestellt wird, dass die Waren nur dann eingehen, wenn sie im Produktionsprozess benötigt werden. Dieser Ansatz ist in der Fertigung weit verbreitet, da er die Lagerkosten senkt und die betriebliche Effizienz und Reaktionsfähigkeit auf die Marktnachfrage verbessert.

JSON
JSON (JavaScript Object Notation) ist ein einfaches, von Menschen lesbares Datenaustauschformat, das von Maschinen leicht geparst und generiert werden kann. JSON wird häufig für die Übertragung von Daten in Webanwendungen zwischen Clients und Servern verwendet, da es eine textbasierte, sprachunabhängige Möglichkeit zur Darstellung einfacher Datenstrukturen und assoziativer Arrays (Objekte) bietet.

Keystone Pricing
Keystone Pricing ist eine Preisstrategie für den Einzelhandel, bei der der Verkaufspreis eines Produkts auf das Doppelte seiner Großhandelskosten festgelegt wird. Dieser Aufschlag gewährleistet eine konstante Gewinnspanne für den Einzelhandel.

KPI
Key Performance Indicators (KPIs) sind messbare Werte, die zeigen, wie effektiv ein Unternehmen seine Ziele erreicht. Sie helfen dabei, die Leistung zu bewerten und Bereiche mit Verbesserungsbedarf zu ermitteln.

LGTIN
LGTIN ist ein Kürzel für Local Global Trade Item Number. Eine LGTIN ist ein eindeutiger Identifikator, der zur Unterscheidung und Kategorisierung von Produkten und Artikeln in einem bestimmten geografischen oder regionalen Kontext verwendet wird. Sie ist eine Erweiterung der weltweit anerkannten GTIN (Global Trade Item Number) und ermöglicht eine feinere Granularität bei der Produktidentifizierung innerhalb eines bestimmten Marktes oder Ortes. LGTINs sind wertvoll in Situationen, in denen Produkte regionale Variationen oder Verpackungsunterschiede aufweisen können, aber dennoch auf lokaler Ebene separat verfolgt und verwaltet werden müssen. Sie spielen eine entscheidende Rolle beim Lieferkettenmanagement, bei der Bestandsverfolgung und bei der Sicherstellung der Produktgenauigkeit innerhalb bestimmter Regionen, während sie gleichzeitig den internationalen Standards für die Produktidentifizierung entsprechen.

Mapping
Beim Mapping werden Regeln erstellt, die vorschreiben, wie Informationen aus einer Unternehmensdatenbank in eine EDI-Nachricht eingefügt (und aus ihr extrahiert) werden. Mapping wird auch verwendet, um EDI-Nachrichten in einem Standard in ein anderes Format (z. B. das eines Partners) zu übersetzen. Ein erfolgreiches Mapping erfordert technisches Fachwissen und umfassende Tests, um sicherzustellen, dass die EDI-Verbindungen erfolgreich sind, sobald sie in Betrieb sind.

MDN
Eine Message Disposition Notification (MDN) wird in AS2-EDI-Austauschen verwendet, um den Empfang einer Nachricht zu bestätigen und die Unabstreitbarkeit des Vorgangs zu gewährleisten. Es handelt sich um eine digitale Empfangsbestätigung, die mit einer digitalen Signatur versehen ist und vom Empfänger an den Sender zurückgeschickt wird. Diese Rückmeldung ermöglicht es dem Absender zu wissen, dass die Nachricht erfolgreich zugestellt wurde und verifiziert die Integrität sowie die Authentizität der übermittelten Daten. Durch die Verwendung von MDNs wird die Zuverlässigkeit und Sicherheit von EDI-Transaktionen erhöht, da sie sicherstellen, dass Nachrichten nicht nur erfolgreich übermittelt, sondern auch unverändert und von autorisierten Parteien empfangen wurden.

MIC
Die Nachrichtenintegritätsprüfung (Message Integrity Check – MIC) ist ein Verfahren, das in Verbindung mit dem MDN (Message Disposition Notification) steht und die Unversehrtheit des Nachrichteninhalts gewährleistet. Dabei wird über die Nutzlast der Nachricht mithilfe einer sicheren Hash-Funktion ein Prüfwert berechnet. Der Empfänger berechnet ebenfalls den MIC-Wert über die empfangene Nutzlast und sendet diesen zusammen mit dem MDN an den Sender zurück. Stimmt der zurückgesendete MIC-Wert mit dem ursprünglich berechneten MIC-Wert überein, gilt die Nutzlast als unverändert und intakt.

MIG
Eine Implementierungsrichtlinie (Message Implementation Guideline – MIG) ist ein Dokument, das spezifische Anleitungen und Standards für die Implementierung und den Einsatz einer bestimmten Technologie, eines Systems oder eines Prozesses enthält. In Bezug auf den elektronischen Datenaustausch (EDI) kann eine MIG beispielsweise die Struktur und das Format von EDI-Nachrichten definieren, um sicherzustellen, dass der Austausch von Daten zwischen verschiedenen Systemen reibungslos verläuft. Die MIG kann auch technische Anforderungen, Geschäftsregeln und andere relevante Informationen enthalten, die für die erfolgreiche Implementierung und Nutzung der Technologie oder des Systems erforderlich sind.

MIME
MIME (Multipurpose Internet Mail Extensions) ist eine Erweiterung des ursprünglichen Simple Mail Transport Protocol (SMTP), das die Übertragung von Textnachrichten ermöglicht. MIME erweitert die Funktionalität von SMTP, indem es verschiedene Arten von Multimedia-Inhalten wie Audio, Video, Bilder und Anwendungsprogramme unterstützt. Diese werden in der E-Mail-Nachricht codiert, um eine zuverlässige Übertragung über das Internet zu gewährleisten. MIME ermöglicht es, dass E-Mails nicht nur Text enthalten, sondern auch komplexe Datenstrukturen und Dateiformate, was die Kommunikation über das Internet vielfältiger und flexibler macht.

NVE
Die NVE (Englisch: SSCC – Serial Shipping Container Code) ist eine 18-stellige Identifikationsnummer für alle Arten von Transporteinheiten, z.B. Paletten und Versandkartons. Die NVE ermöglicht es, Sendungen vom Versender zum Empfänger international nachzuverfolgen. Jede NVE wird einmalig vergeben. Auf diese Weise können alle Beteiligten innerhalb der Supply Chain sie nutzen.

OASIS
Die Organisation for the Advancement of Structured Information Standards (OASIS) ist eine gemeinnützige Organisation zur Förderung und Entwicklung globaler elektronischer Geschäftsstandards. Ziel von OASIS ist es, die Entwicklung von branchenspezifischen und branchenübergreifenden Standards voranzutreiben, um die Effizienz und Interoperabilität von Geschäftsprozessen zu verbessern.

ODETTE
ODETTE steht für “Organisation for Data Exchange by Tele Transmission in Europe”. Die Gruppe vertritt die Interessen der europäischen Automobilindustrie. Sie ist das Äquivalent zur Nordamerikanischen Automotive Industry Action Group (AIAG). Mit ihren Tools und Empfehlungen unterstützt die Organisation bei der Optimierung von Warenfluss, Service-Produktdaten und Geschäftsinformationen entlang der gesamten Wertekette der Automobilindustrie. ODETTE hat die Kommunikationsstandards OFTP und OFTP2.0 hauptverantwortlich entwickelt.

OFTP2
OFTP steht für ODETTE File Transfer Protocol. Das Protokoll wurde Mitte der 1980er Jahre von der Organisation for Data Exchange by Tele Transmission in Europe (ODETTE) speziell für den B2B-Dokumentenaustausch entwickelt. Zwei Jahrzehnte nach der Entwicklung von OFTP wurde 2007 das OFTP2-Protokoll entwickelt, das über das Internet verwendet werden kann. Zu den Vorteilen von OFTP2 gehören die hohe Datensicherheit, die hohe Komprimierung und die einfache Nutzung (da es nur 14 Befehle verwendet). Entscheidend ist auch, dass es mit OFTP2 möglich ist, Informationen zu schieben und zu ziehen, anstatt nur zu schieben. Außerdem bietet OFTP2 dem Benutzer die Möglichkeit, signierte Quittungen anzufordern, was die Datensicherheit weiter erhöht. Heute ist OFTP2 in der europäischen Automobilindustrie weit verbreitet, aber auch in anderen Branchen wie dem Einzelhandel, dem verarbeitenden Gewerbe und dem Bankwesen wird es gerne eingesetzt.

Partner-Onboarding
Beim Partner-Onboarding arbeiten Sie mit einem Partner zusammen, um eine funktionierende und zuverlässige EDI-Verbindung zwischen Ihrem System und dem des Partners einzurichten. Das Partner-Onboarding umfasst mehrere Schritte, darunter die Definition der EDI-Anforderungen, die Erstellung eines MIG (Message Implementation Guide) und das Testen des Nachrichtenaustauschs. Je nach Art der gewünschten Verbindung kann der Prozess auch weitere Schritte umfassen, wie z. B. die Bereitstellung des Zugangs zu einer Web-EDI-Plattform für Ihren Partner. Damit das Onboarding der Partner erfolgreich und pünktlich abgeschlossen werden kann, kann es erforderlich sein, die Partner regelmäßig um Informationen und um Feedback zu bitten.

Peppol
Peppol steht für Pan-European Public Procurement OnLine. Bei Peppol handelt es sich um ein Netzwerk als Übertragungskanal für die E-Rechnung. Das Peppol-Netzwerk ist eine Entwicklung der Non-Profit Organisation OpenPeppol. Es wurde entwickelt, um grenzübergreifende Beschaffungsprozesse problemlos elektronisch, standardisiert und automatisiert abwickeln zu können – von zentraler Bedeutung ist dabei auch die Übertragung elektronischer Rechnungen. Peppol ist der einzige Übertragungskanal, der eine Automatisierung Maschine-zu-Maschine (M2M) und den Massenexport von E-Rechnungen ermöglicht.

Qualifier
Im elektronischen Datenaustausch (EDI) ist ein Qualifier ein Code, der verwendet wird, um die Art oder das Format der in einem EDI-Segment übertragenen Daten anzugeben. Ein Qualifier hilft dabei, die Bedeutung und den Kontext der Daten zu definieren, um eine korrekte Interpretation durch das System des Senders und des Empfängers zu gewährleisten.

Quality Function Deployment (QFD)
Quality Function Deployment (QFD) ist ein systematischer Ansatz, der in der Produktentwicklung und im Betriebsmanagement verwendet wird, um Kundenanforderungen in spezifische technische Merkmale zu übersetzen. QFD soll sicherstellen, dass das Endprodukt die Kundenwünsche erfüllt oder übertrifft und die Kundenzufriedenheit erhöht.

Quick response
Quick Response (QR) bezieht sich auf eine Bestandsverwaltungsstrategie, die die Effizienz des Informationsaustauschs zwischen Lieferanten und Kunden steigert. Sie ermöglicht die rasche Auffüllung der Bestände durch den Einsatz der EDI-Technologie (Electronic Data Interchange) zum Austausch von Echtzeitdaten über Verkäufe und Lagerbestände.

RESTful Web Services
Representational State Transfer (REST) ist eine Software-Architektur, die die Bedingungen festlegt, nach der eine API funktioniert. REST-basierte Architekturen können verwendet werden, um eine leistungsstarke und zuverlässige Kommunikation nach Maß zu unterstützen. Ein Webservice ist ein Dienst, der über ein Netzwerk angesprochen werden kann. REST bietet verschiedene Methoden, um einen Webservice aufzurufen. Webservices, die diese REST-Architektur implementieren, werden RESTful-Webservices genannt.

Routing
Das Routing bezieht sich auf die Übertragung von EDI-Nachrichten zwischen verschiedenen Netzen. Obwohl EDI zwischen zwei Partnern theoretisch über jede elektronische Methode erfolgen kann, die in der Lage ist, die entsprechenden Informationen zu übermitteln, wird der überwiegende Teil von EDI heute über das Internet abgewickelt. Damit das Routing funktioniert, müssen beide Parteien dasselbe EDI-Protokoll verwenden (z. B. AS2 oder OFTP2). Das gewählte Protokoll bestimmt den Grad der Nachrichtenverschlüsselung, die benötigte Soft- und Hardware und den Aufwand, mit der Übertragungen empfangen werden können. Erst wenn die Weiterleitung erfolgreich war und eine EDI-Nachricht an den vorgesehenen Empfänger zugestellt wurde, können die Daten aus der Nachricht extrahiert und in dem entsprechenden System protokolliert werden.

S/4HANA
S/4HANA ist die vierte Generation der SAP Business Suite und steht für ""SAP Business Suite 4 SAP HANA"". Es ist eine ERP-Software, die speziell für das In-Memory-Computing von SAP HANA entwickelt wurde. S/4HANA ermöglicht Unternehmen eine schnellere Verarbeitung großer Datenmengen in Echtzeit und bietet erweiterte Analysefunktionen sowie eine optimierte Benutzererfahrung. Durch die Integration von Cloud-Technologien können Unternehmen flexibler und agiler agieren.

SFTP
SFTP steht für Secure File Transfer Protocol und ist ein sicheres Dateiübertragungsprotokoll. Mit Hilfe der Secure-Shell-Verschlüsselung (SSH) bietet es ein hohes Maß an Sicherheit beim Senden und Empfangen von Datenübertragungen.

SFTP2
SFTP2 steht für ""Secure File Transfer Protocol 2"" und ist eine Weiterentwicklung des Secure File Transfer Protocol (SFTP). Es handelt sich um ein Netzwerkprotokoll, das die sichere Übertragung von Dateien zwischen einem Client und einem Server ermöglicht. Im Vergleich zu SFTP bietet SFTP2 zusätzliche Sicherheitsfunktionen und Verbesserungen in Bezug auf Authentifizierung, Verschlüsselung und Datenintegrität. Diese Weiterentwicklung zielt darauf ab, die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Dateiübertragungen über das Internet oder ein Netzwerk zu erhöhen.

SGLN
SGLN steht für Serialized Global Location Number. Die SGLN ist Teil des GS1 Standard-Systems. Als eindeutiger Identifikator wird die SGLN verwendet, um den Standort eines Produkts zu identifizieren.

SHK Mail
SHK-Mail ist ein geschlossenes Mailsystem, bei dem registriere Benutzer untereinander auf gesichertem Wege elektronische Nachrichten austauschen können. Diese Nachrichten sind zumeist EDI-Nachrichten wie Bestellungen (ORDERS), Bestellbestätigungen (ORDRSP), Lieferavis (DESADV) und Rechnungen (INVOIC).

SMP
Eine Supplier Management Platform (SMP) ist eine Softwarelösung, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Lieferantenbeziehungen effektiv zu verwalten und zu optimieren. Durch die Integration von EDI-Funktionalitäten ermöglicht eine SMP eine nahtlose Kommunikation und Zusammenarbeit mit Lieferanten, was zu einer effizienteren Abwicklung von Transaktionen und einer verbesserten Einhaltung von EDI-Standards führt.

SOAP
SOAP ist die Abkürzung für Simple Object Access Protocol. SOAP ist ein Nachrichtenprotokoll, das die Kommunikation zwischen dezentralen Elementen einer Anwendung ermöglicht. Entwickelt wurde es als Zwischensprache für Anwendungen mit unterschiedlichen Programmiersprachen. Durch das SOAP können diese Anwendungen über das Internet miteinander kommunizieren.

SSCC
SSCC steht für Serial Shipping Container Code. Der Code dient der weltweit eindeutigen Identifikation von Lager-, Versand- und Transporteinheiten (z. B. Karton, Palette, Paket). Der SSCC ist ein wichtiger Schlüssel, da er jede Transporteinheit eindeutig identifiziert und mit elektronischen Informationen anreichert und rückverfolgbar macht.

SSH
SSH oder Secure Shell ist ein kryptografisches Netzwerkprotokoll, das für eine sichere Verbindung zu einem entfernten Server oder Computer über ein ungesichertes Netzwerk verwendet wird. Es bietet einen sicheren Kanal für die Ausführung von Befehlen und die Übertragung von Dateien und ersetzt damit unsichere ältere Protokolle wie Telnet und FTP. SSH verwendet eine starke Verschlüsselung, um die Vertraulichkeit und Integrität der Daten zu gewährleisten.

SSL
SSL (Secure Sockets Layer) ist eine Sicherheitstechnologie, die die Verbindung zwischen einem Webserver und einem Browser verschlüsselt und damit die Vertraulichkeit aller Daten gewährleistet. Ursprünglich von Netscape entwickelt, verwendet SSL ein kryptographisches System mit zwei Schlüsseln, um Daten zu verschlüsseln. Obwohl SSL durch TLS (Transport Layer Security) abgelöst wurde, wird der Begriff SSL häufig für beide Technologien verwendet.

Stammdaten
Stammdaten (Englisch: Master Data) definieren und beschreiben den Geschäftsablauf. Es sind hoch statische Daten, die nur selten geändert werden und meist langfristig gültig sind – anders als Bewegungsdaten, die sich fortlaufend ändern und nur begrenzt Bedeutung haben. Beispiele für Stammdaten können Daten zu Produkten, Lieferanten, Kunden, Mitarbeitern, Standorten oder Inventaren sein. Wenn Stammdaten nicht sauber gehalten werden, kann dies kostspielige und schwer zu behebende Folgen haben. Für EDI ist die Ausrichtung der Stammdaten essentiell.

TIA
Transport Infrastructure Agreements (TIAs) sind Vereinbarungen zwischen verschiedenen Parteien, die den Betrieb und die Nutzung von Transportinfrastrukturen regeln. Diese Vereinbarungen können zwischen Regierungen, Unternehmen, Organisationen oder anderen Entitäten getroffen werden, um den Bau, die Wartung, die Nutzung oder andere Aspekte von Verkehrseinrichtungen wie Straßen, Brücken, Flughäfen, Schienen oder Häfen zu regeln. TIAs können verschiedene Themen abdecken, darunter Gebühren, Betriebszeiten, Wartungsverantwortlichkeiten, Sicherheitsstandards und Umweltauflagen. Durch klare und transparente TIAs können Konflikte reduziert, Investitionen gefördert und die Effizienz des Transportwesens verbessert werden. Im Kontext von Electronic Data Interchange (EDI) beziehen sich Transport Infrastructure Agreements (TIAs) auf Vereinbarungen zwischen Handelspartnern über die technischen Aspekte des Datenaustauschs.

TRADACOMS
TRADACOMS ist die Abkürzung für Trading Data Communications Standard und bezeichnet den internationalen EDI-Standard. Verantwortlich für die Entwicklung des Standards ist die GS1 UK. Der TRADACOMS-Standard bietet zahlreiche Syntaxregeln zur Strukturierung von Daten und ein interaktives Datenaustausch-Protokoll (I-EDI). Außerdem enthält der TRADACOMS EDI-Standard Standardnachrichten, die den Dokumenten-Austausch zwischen Ländern, Regionen und Branchen ermöglichen.

UBL
UBL, die Abkürzung für Universal Business Language, ist ein standardisiertes Datenformat und eine Reihe von XML-basierten Dokumentenschemas, die speziell für den elektronischen Datenaustausch (EDI) und E-Commerce-Transaktionen entwickelt wurden. UBL dient als gemeinsame Sprache für den strukturierten Austausch von Geschäftsdokumenten wie Rechnungen, Bestellungen und Lieferavisen zwischen Handelspartnern. Es bietet einen Rahmen, der die nahtlose Kommunikation in globalen Lieferketten und Business-to-Business-Transaktionen (B2B) durch die Verwendung vordefinierter Dokumentstrukturen, Datenelemente und Codelisten erleichtert.

User Acceptance Testing (UAT)
Beim User Acceptance Testing (UAT) wird die Funktionalität eines elektronischen Datenaustauschsystems (EDI) getestet, um sicherzustellen, dass es den Anforderungen der Endnutzer entspricht. Gründliche Tests gewährleisten einen reibungslosen Start und minimieren die Anzahl der Fehler nach der Einführung.

VAN
Ein VAN (Value-Added Network) ist ein externer Dienstleister, der den Austausch von EDI-Nachrichten (Electronic Data Interchange) zwischen Handelspartnern erleichtert. VANs bieten in der Regel auch zusätzliche Dienstleistungen an, wie z. B. Nachrichtenverschlüsselung, Archivierung und Überwachung – allerdings variieren Anzahl und Qualität dieser Dienstleistungen von VAN zu VAN.

VDA
VDA, die Abkürzung für Verband der Automobilindustrie, ist ein deutscher Begriff, der im Englischen mit "German Association of the Automotive Industry" übersetzt wird. Im Zusammenhang mit dem elektronischen Datenaustausch (EDI) bezieht sich der VDA auf eine Reihe von EDI-Standards und -Richtlinien, die von diesem Verband festgelegt wurden. Diese Standards werden in der Automobilindustrie häufig verwendet, um die elektronische Kommunikation und den Datenaustausch zwischen Automobilherstellern, Zulieferern und Partnern zu erleichtern. Die VDA-EDI-Standards decken verschiedene Geschäftsprozesse ab, darunter Bestellungen, Lieferscheine und Rechnungen, und definieren das Format und die Struktur der elektronischen Nachrichten. Die Einhaltung der VDA-EDI-Standards trägt dazu bei, die Konsistenz und Effizienz elektronischer Transaktionen innerhalb der Lieferkette der Automobilindustrie zu gewährleisten, wovon alle in der Branche tätigen Unternehmen profitieren.

ViDA
Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter (VAT in the Digital Age – ViDA) ist eine Initiative der Europäischen Kommission, die darauf abzielt, die Verwaltung der mehrwertsteuerlichen Pflichten für Unternehmen zu modernisieren und zu digitalisieren. Die ViDA-Initiative will die Prozesse zur Einhaltung der MwSt-Vorschriften verschlanken, Fehler reduzieren, die Transparenz erhöhen und letztlich das MwSt-System effizienter machen, indem sie Echtzeitmeldungen und einen verbesserten Datenzugang für die Steuerbehörden ermöglicht und gleichzeitig die MwSt-bezogenen Transaktionen für Unternehmen im digitalen Zeitalter vereinfacht und automatisiert. Ein Hauptziel von ViDA ist die Einführung gemeinsamer digitaler Meldepflichten (Digital Reporting Requirements – DRR) und der obligatorischen elektronischen Rechnungsstellung für innergemeinschaftliche Umsätze.

Web EDI
WebEDI (Electronic Data Interchange) ist eine Methode, die es Unternehmen ermöglicht, Bestellungen, Rechnungen und andere Geschäftsdokumente direkt über ihren Webbrowser zu senden und zu empfangen, ohne dass eine teure und komplexe EDI-Software erforderlich ist. Dieser Ansatz vereinfacht EDI und macht es vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) leichter zugänglich und kostengünstiger. Üblicherweise stellen größere Unternehmen ihren kleineren Zulieferern WebEDI-Plattformen zur Verfügung, um ihnen den Austausch von Dokumenten in dem jeweils benötigten Format zu ermöglichen.

WSDL
WSDL (Web Services Description Language) ist eine XML-basierte Sprache, die zur Beschreibung der von einem Webdienst angebotenen Funktionen verwendet wird. Sie beschreibt im Detail, wie der Dienst aufgerufen werden kann, sowie seine Parameter und Rückgabetypen. WSDL fungiert als Vertrag zwischen Dienstanbieter und Verbraucher und erleichtert die automatische Generierung von clientseitigem Code für die Interaktion mit dem Dienst. Ein WSDL-Dokument enthält in der Regel Definitionen von Datentypen, Nachrichten, Operationen und Service-Zugriffspunkten und ist daher für die Integration verschiedener Webdienste unerlässlich.

X.400
X.400 ist ein Nachrichtenübertragungsprotokoll. Im Prinzip ist X.400 einer E-Mail sehr ähnlich, nutzt aber ein spezielles Netz und nicht das Internet. Wie bei der E-Mail erfolgt der Nachrichtenaustausch über X.400 über Mailboxen. Jedes X.400-Postfach wird durch eine eindeutige Adresse identifiziert, die ähnlich aufgebaut ist wie eine SMTP-E-Mail-Adresse, allerdings ist sie oft komplexer und länger. Die Nachrichtenübermittlung über X.400 ist kostspielig, doch bietet die Tatsache, dass X.400 ein vom Internet physisch getrenntes Netz verwendet, in dem jeder Teilnehmer authentifiziert ist, ein hohes Maß an Sicherheit.

XML
Extensible Markup Language (XML) ist ein digitales Dateiformat, das für die Kodierung von Daten und deren Austausch zwischen Computersystemen verwendet wird. XML-Dokumente bestehen aus getaggten Elementen und Attributen, welche die Struktur und Bedeutung der Daten definieren. Wichtig ist, dass diese Elemente in XML-Dokumenten sowohl von Menschen als auch von Maschinen lesbar sind.

XRechnung
XRechnung ist ein in Deutschland verwendeter elektronischer Rechnungsstandard für den Austausch von Rechnungen zwischen Unternehmen und Behörden. Er basiert auf der europäischen Norm EN 16931 und ermöglicht den strukturierten Austausch von Rechnungsdaten in einem maschinenlesbaren Format.

YMODEM
YMODEM ist ein Dateiübertragungsprotokoll für die serielle Kommunikation. YMODEM wurde in den frühen 1980er Jahren als Nachfolger von XMODEM und MODEM7 entwickelt und verbesserte diese früheren Versionen durch die Einführung von Unterstützung für Batch-Dateiübertragungen und Fehlerprüfung. YMODEM wurde häufig in Bulletin-Board-Systemen (BBS) und bei der modembasierten Kommunikation eingesetzt.

ZUGFeRD
ZUGFeRD ist ein deutsch-französischer EDI-Standard, der vor allem für die hybride Rechnungsstellung verwendet wird. Eine hybride Rechnung verbindet zwei verschiedene Arten von Rechnungen – strukturiertes Format (XML) und menschenlesbares Format (PDF). Das Akronym steht für Zentraler User Guide des Forums elektronische Rechnung Deutschland.

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