EDI-Glossar

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E-Rechnung
Eine elektronische Rechnung (E-Invoice) ist eine digitale Version einer klassischen Papierrechnung. Es handelt sich um ein strukturiertes, maschinenlesbares Dokument, das automatisch zwischen einem Verkäufer und einem Käufer in einem standardisierten Format erstellt und übermittelt wird (PDF-Rechnungen sind daher keine E-Rechnungen). E-Rechnungen dienen demselben Zweck wie herkömmliche, nicht elektronische Rechnungen, nämlich der Aufforderung zur Zahlung für gelieferte Waren oder Dienstleistungen. Da sie jedoch automatisch erstellt und übermittelt werden, sind sie wesentlich effizienter und können zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.

E-Reporting
E-Reporting geht über den Austausch von Rechnungen hinaus und beinhaltet die regelmäßige Übermittlung aggregierter Transaktionsdaten an Steuerbehörden. In Frankreich beispielsweise verlangt die E-Invoicing-Vorgabe, dass Unternehmen monatlich detaillierte Transaktionsdaten an die Steuerbehörde melden – ein Prozess, der in der Branche als „E-Reporting“ bezeichnet wird.

E-Transaction
Dieser Begriff umfasst den Austausch elektronischer Dokumente in der Lieferkette, darunter Bestellungen, Versandanzeigen, Auftragsbestätigungen und Rechnungen. Obwohl der Begriff nicht weit verbreitet ist, beschreibt er allgemein alle digitalen Dokumentenaustausche im Supply Chain Management.

E-Transport
E-Transport bezeichnet den elektronischen Austausch von Transport- und Logistikdokumenten zwischen Unternehmen, Behörden und anderen Akteuren in der Lieferkette. Durch die Nutzung digitaler Formate und standardisierter Protokolle ermöglicht E-Transport eine papierlose Kommunikation und automatisiert verschiedene Prozesse. Häufige Anwendungen sind elektronische Frachtbriefe (e-CMR), Zoll- und Steuerdokumente, Lieferavise sowie Echtzeit- Updates zum Sendungsstatus. E-Transport wird oft in EDI-Systeme (Electronic Data Interchange) integriert und nutzt Nachrichtenformate wie EDIFACT, XML oder API-basierte Lösungen, um den Datenaustausch zu optimieren und die Effizienz in der Logistik zu verbessern.

EANCOM
EANCOM steht für European Article Number Communication. EANCOM ist eine Untergruppe von EDIFACT, und wie EDIFACT bildet auch EANCOM eine Reihe von Standards für den elektronischen Datenaustausch (EDI), die weltweit weit verbreitet sind. EANCOM-Standards werden allerdings hauptsächlich im Einzelhandel eingesetzt, weshalb Elemente von EANCOM diese Spezialisierung widerspiegeln. Die EANCOM- Standards werden von einer Unterorganisation der UN namens CEFACT (United Nations Centre for Trade Facilitation and Electronic Business) verwaltet. Zu den häufig verwendeten EANCOM-Nachrichtentypen gehören DESADV, INVOIC, ORDERS, ORDRSP und ORDCHG.

ebInterface
ebInterface ist der österreichische Standard für E-Invoicing, entwickelt von AUSTRIAPRO im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich. Der maschinenlesbare elektronische XML-Standard ermöglicht eine automatisierte Rechnungserstellung und einen automatisierten Rechnungseingang.

EDI
EDI steht für Electronic Data Interchange und bezieht sich auf die elektronische Übermittlung von Geschäftsdokumenten wie Rechnungen und Bestellungen zwischen Unternehmen in einem Standardformat. Durch die Automatisierung dieser Transaktionen können Unternehmen Zeit sparen und kostspielige Fehler vermeiden, die bei der manuellen und papierbasierten Verarbeitung auftreten.

EDI-Protokolle
Ein EDI-Protokoll wird von einer Kommunikationssoftware oder einer Anwendung verwendet, um den Austausch von Daten zwischen Systemen zu gewährleisten. Im Grunde ist jedes EDI-Protokoll wie eine andere Sprache. Insofern die beteiligten Geschäftspartner nicht ein VAN (Value Added Network) verwenden, müssen die Systeme beider Parteien dasselbe Protokoll verwenden, um miteinander kommunizieren zu können. Zu den gängigen EDI-Protokollen gehören AS2, OFTP2 und REST API.

EDI-Standards
EDI-Standards sind Formatvorgaben für EDI-Dokumente. Sie legen fest, welche Informationen wo in einem EDI-Dokument erscheinen. Welche EDI-Standards verwendet werden, hängt von der Branche ab, in der Handelspartner aktiv sind. Wenn in EDI-Dokumenten Informationen fehlen oder sie sich an der falschen Stelle befinden, werden die Dokumente im Datenaustausch-Prozess möglicherweise nicht korrekt verarbeitet.

EDIFACT
EDIFACT steht für Electronic Data Interchange for Administration, Commerce and Transport. EDIFACT ist eine Sammlung international vereinbarter, branchenübergreifender Standards, Normen, Verzeichnisse und Richtlinien für den elektronischen Austausch strukturierter Geschäftsdaten. Veröffentlicht – und als ISO Norm 9735 geschützt – wurde EDIFACT 1986 von den Vereinten Nationen (UN) mit dem Ziel den Handel zu erleichtern indem man den Informationsfluss im internationalen Warenverkehr vereinfachte.

EN 16931-1
EN 16931-1 stellt ein semantisches Datenmodell für die Hauptelemente einer elektronischen Rechnung dar. EN-16931-2 enthält eine Liste von Syntaxen, die mit EN16931-1 übereinstimmen.

EPC URI
Der EPC URI (Electronic Product Code Uniform Resource Identifier) ist eine eindeutige Identifikationsnummer zur Kennzeichnung von Produkten in der Lieferkette. Der EPC URI besteht aus einem Code, der mit dem Produkt verbunden ist, und einem Uniform Resource Identifier (URI), der den Code eindeutig identifiziert. Der EPC URI wird oft in Kombination mit RFID-Technologie verwendet, um Produkte automatisiert identifizieren und in Echtzeit verfolgen zu können.

EPCIS (Electronic Product Code Information Services)
EPCIS ist ein Standard, der den Austausch von Daten über die Bewegung und den Status von Produkten in der Lieferkette ermöglicht. Er bietet einen Rahmen für die Erfassung und den Austausch von Informationen über die physische Bewegung von Waren und ermöglicht so eine bessere Sichtbarkeit und Rückverfolgbarkeit von Produkten. EPCIS hilft Unternehmen, Daten von RFID und anderen Identifikationstechnologien zu nutzen, um Abläufe zu verbessern und das Lieferkettenmanagement zu optimieren.
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