In den letzten Jahren hat die Popularität von e-Rechnung und Peppol enorm zugenommen. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass mehr Unternehmen die Vorteile der elektronischen Rechnungsstellung erkannt haben. Ein wichtiger Faktor ist jedoch auch die Einführung nationaler Vorschriften in weiten Teilen Europas im Anschluss an eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 2014.
Die europäischen Länder sind jedoch nicht die einzigen, die den Einsatz der elektronischen Rechnungsstellung im B2B- und B2G-Bereich beschleunigen wollen. So haben im Jahr 2021 auch mehrere andere Länder – wie Indien, Guatemala und Saudi-Arabien – Vorschriften eingeführt, die die elektronische Rechnungsstellung unter bestimmten Umständen zwingend vorschreiben. Auch in mehreren außereuropäischen Ländern – in Singapur, Australien und Neuseeland – wurden kürzlich Peppol-Behörden eingerichtet. Inzwischen hat der Peppol-Dachverband OpenPeppol Mitglieder in Kanada, Japan, Mexiko und den USA.
Wie das mit Peppol nun aktuell in Singapur abläuft und wie Sie sich anbinden können erfahren Sie in diesem Artikel.
Aber kurz noch zu Beginn – was ist eigentlich Peppol?
Was ist Peppol?
Peppol (oder Pan-European Public Procurement Online) ist eine Reihe von Spezifikationen, die zur Rationalisierung von B2B- und B2G-Beschaffungsprozessen beitragen sollen. Bezeichnenderweise ist Peppol keine e-Beschaffungsplattform, sondern stellt vielmehr die Methodik und die technischen Spezifikationen sowie einen Vereinbarungsrahmen für die Übermittlung von Dokumenten zwischen e-Beschaffungspartnern bereit.
Für eine detaillierte Erklärung von Peppol haben wir hier ein Video für Sie.
Peppol in Singapur – was ist bisher passiert?
- Im Mai 2018 wurde die Infocomm Media Development Authority (IMDA) in Singapur die erste Peppol-Behörde außerhalb Europas.
- Im Januar 2019 richtete die IMDA ein nationales e-Rechnungs-Netzwerk ein, das nun unter dem Namen InvoiceNow bekannt ist, und begann mit Behörden, Wirtschaftsverbänden, EDI-Dienstleistern und Unternehmen aller Größen im Land zu arbeiten, um sie auf die Digitalisierung von B2B-Prozessen vorzubereiten.
- Im Januar 2020 fügte die Regierung von Singapur einen neuen Kanal für Lieferanten hinzu, um elektronische Rechnungen über dieses Netzwerk einzureichen.
- Im März 2020 führte die IMDA mehrere attraktive Initiativen ein, um die Einführung der e-Rechnung zu beschleunigen, darunter den Chain Leader Grant, der geschaffen wurde, um die Kosten für die Integration der e-Rechnung für branchenführende Unternehmen mit mehr als 500 Partnern zu subventionieren.
Wer hat die Kontrolle?
Singapurs Peppol-Behörde IMDA ist für die Umsetzung der e-Rechnungs-Vorschriften zuständig und stellt sicher, dass die Spezifikationen den nationalen Anforderungen entsprechen. Die IMDA trägt auch die alleinige Verantwortung für die Genehmigung und Zertifizierung von Unternehmen, die in Singapur einen Peppol-Access-Point anbieten möchten.
Peppol in Singapur – Was sind die Voraussetzungen für mich?
Peppol in Singapur verwendet eine eigene Erweiterung für Peppol BIS (Business Interoperability Standard) namens SG PEPPOL BIS Billing 3.0. Technisch gesehen ist die SG Peppol BIS Billing 3.0 eine Erweiterung der regulären Peppol BIS Billing 3.0 sowie der EN 16931. Somit ist SG Peppol BIS Billing 3.0 mit dem regulären Peppol BIS Billing 3.0 und der EN 16931 konform. Unternehmen, die in Singapur elektronische Rechnungen über Peppol austauschen wollen, müssen über ein System verfügen, das Nachrichten in diesem Format senden und empfangen kann.
Ebenso wie in anderen Ländern muss jedes Unternehmen, das an das Peppol-Netz angeschlossen werden möchte, einen zertifizierten Peppol-Access-Point-Dienstleister haben (oder selbst einer sein).
Die Auswahl eines Access-Point-Dienstleisters
Da Peppol in Singapur noch relativ neu ist und der Zertifizierungsprozess für Peppol-Access-Points einige Zeit in Anspruch nimmt, gibt es derzeit nur eine Handvoll von der IMDA autorisierter Access-Point-Dienstleister (zu denen ecosio gehört).
Alle diese Dienstleister sind in der Lage, Ihnen den Zugang zum Peppol-Netzwerk (über InvoiceNow) zu ermöglichen und Dokumente mit anderen an Peppol angeschlossenen Unternehmen in Übereinstimmung mit den Peppol-Vorschriften in Singapur auszutauschen. Allerdings bieten nicht alle Dienstleister das Gleiche an. So bieten beispielsweise nicht alle einen Fully Managed Service oder eine API-Verbindung an. Daher ist der Nachrichtenaustausch über einige Dienstleister wesentlich aufwändiger als über andere.
Die Anbindung mit ecosio
Als einer der ersten europäischen Peppol-Access-Point-Dienstleister ist ecosio auch in Singapur ein vollständig zertifizierter Peppol-Access-Point.
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