Was bedeutet E-invoicing in Deutschland?
E-invoicing in Deutschland bezeichnet den elektronischen Austausch von Rechnungen im strukturierten Format – gemäß EU-Standard EN 16931. Anders als bei PDF-Rechnungen erfolgt die Verarbeitung automatisiert, ohne manuelle Dateneingabe.
Wichtig zu wissen:
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Eine PDF-Rechnung per E-Mail gilt nicht als E-invoicing.
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E-invoicing bedeutet: strukturierte XML-Daten, direkt verarbeitbar im ERP-System.
Ab wann ist E-invoicing in Deutschland verpflichtend?
Die neue gesetzliche Regelung wurde im Februar 2024 mit dem Wachstumschancengesetz beschlossen. Die Umstellung erfolgt gestaffelt:
- Ab 1. Januar 2025: Alle Unternehmen müssen E-Rechnungen empfangen und verarbeiten können.
- Ab 1. Januar 2027: Unternehmen mit über 800.000 € Jahresumsatz müssen E-Rechnungen ausstellen.
- Ab 1. Januar 2028: Die Pflicht zur Ausstellung gilt für alle Unternehmen
Für wen gilt E-invoicing in Deutschland?
Die Pflicht betrifft alle inländischen B2B-Transaktionen, wenn die Lieferung oder Leistung in Deutschland umsatzsteuerpflichtig ist.
Gilt für:
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Unternehmen jeder Größe und Branche (je nach Stufe)
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Rechnungen zwischen zwei in Deutschland ansässigen Unternehmen
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Innerdeutsche Umsätze mit Umsatzsteuer
Welche Standards gelten für E-invoicing in Deutschland?
In Deutschland sind folgende Formate zulässig:
Pflichtstandard:
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EN 16931 – europaweit gültiger technischer Rahmen
🇩🇪 In Deutschland gängige Formate:
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XRechnung (für öffentliche Auftraggeber Pflicht)
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UBL (Universal Business Language – XML)
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CII (Cross Industry Invoice – UN/CEFACT)
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ZUGFeRD 2.1 (hybrides Format mit XML + PDF)
Wichtig: Nur der XML-Teil ist für XRechnung gültig – PDF allein reicht nicht.
Gibt es eine zentrale Plattform für E-invoicing in Deutschland?
Derzeit gibt es keine zentrale B2B-E-invoicing-Plattform in Deutschland.
Öffentlicher Bereich:
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ZRE (für Bundesbehörden)
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OZG-RE (für Länder und Kommunen)
Zukünftig ist eine zentrale Meldestelle für B2B-Rechnungen vorgesehen – Details dazu stehen noch aus.
Wie steht Deutschland im europäischen Vergleich?
E-invoicing wird EU-weit gefördert, viele Länder sind bereits weiter:
Die elektronische Rechnungsstellung ist bereits verpflichtend in:
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Italien
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Polen
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Rumänien
Geplant in:
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Frankreich
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Ungarn
💡 EU-Initiative ViDA („VAT in the Digital Age“) treibt die Digitalisierung grenzüberschreitender Umsatzsteuerprozesse voran – auch E-invoicing ist Teil davon.
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Was müssen Unternehmen jetzt tun?
Bereiten Sie sich rechtzeitig auf die gesetzliche Verpflichtung zur elektronischen Rechnungsstellung in Deutschland vor:
Checkliste für Unternehmen:
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Können Sie strukturierte Rechnungen (z. B. XRechnung, UBL, ZUGFeRD) empfangen und verarbeiten?
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Ist Ihr ERP-System entsprechend ausgerichtet?
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Haben Sie das technische Know-how oder externe Unterstützung?
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Funktioniert der Rechnungsaustausch ohne Medienbrüche (z. B. manuelle Dateneingabe)?
Tipp: Jetzt beginnen – 2025 ist bereits da!
Wer hilft bei der Einführung von E-invoicing in Deutschland?
Ein spezialisierter Anbieter wie ecosio unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung der E-invoicing-Anforderungen mit unserer hauseigenen Lösung: Global E-invoicing Compliance!
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Integration mit bestehenden ERP-Systemen
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Unterstützung bei XRechnung, ZUGFeRD, UBL, CII und Peppol
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Laufenden Betrieb & rechtssicheren Datenaustausch
Extra-Service: Kostenloser XML- und Peppol-Dokumenten-Validator
Bei Fragen können Sie aber auch direkt Kontakt mit uns aufnehmen. Wir helfen Ihnen gerne weiter.