Die dritte Generation von ERP-Systemen
Das “Postmodern ERP System” beschreibt laut Gartner die dritte Generation sowie die Zukunft von ERP-Systemen. Die Buzzword-sensiblen IT-ler — zu denen auch ich mich prinzipiell zähle — mögen hier mit den Augen rollen und sofort einen Marketing-Gag vermuten. Schnell könnte man Postmodern ERPs als ein Buzzword abtun, welches in Kürze wieder von der Bildfläche verschwinden wird. Dreht man das Rad der Zeit allerdings ein paar Jahrzente zurück, war es gerade die Gartner Group die den Begriff ERP (Enterprise Resource Planing) – den Sie wie ich heute wie selbstverständlich verwenden – erfunden und eingeführt hat.
Gartner verstand ein ERP-System als eine Erweiterung zu den bestehenden MRP- (Material Resource Planing) und MRP II- (Manufacturing Resource Planing) Systemen und somit die nächste Generation von Unternehmenssoftware, die nun ganzheitlich alle Prozesse und Bereiche (z.B. auch Human Resources sowie Customer Relationship Management) in einem Unternehmen softwaretechnisch unterstützt.
Das ERP-System als Monolith
Rückblickend sieht man die erste Generation von ERP-Systemen in den 1990er Jahren heute als den klassischen Software-Monolithen an. Es war das one-size-fits-all Package, das im Unternehmen installiert und eingeführt wurde und fortan das zentrale Softwaresystem im täglichen Unternehmensleben war.
ERP-System der Generation 1 – Software Monolith
In nicht wenigen Unternehmen wird ERP noch heute so gelebt – sei es aufgrund der IT-Strategie, der Unternehmensgröße oder weil “das” ERP einfach alle relevanten Bereiche im Unternehmen perfekt abdeckt.
Der “Best-of-Breed” Ansatz – ohne EAI geht es nicht
Jedoch nicht allen Unternehmen ist und war dieser Luxus vergönnt mit einer Softwarelösung alle Bedürfnisse abdecken zu können. Gleichzeitig haben sich viele Softwarelösungen
auf einzelne Unternehmensbereiche spezialisiert und sind in ihrem Bereich jeweils zur Top-Lösung geworden: Allseits geläufige Beispiele sind standalone CRM-, Projektmanagement- oder Supply Chain-Lösungen. Unternehmen begannen somit eine sogenannte Best-of-Breed Strategie zu fahren – sprich man führte die für einen bestimmten Bereich oder Niederlassung jeweils am besten passende Software-Lösung ein.
ERP-System der Generation 2 – Best-of-Breed-Ansatz mit EAI
Klingt doch auf den ersten Blick vernünftig, möchte man meinen. Abgesehen von Wartungs-, Preis-, Know-How- und Lizenzthemen stöhnt jedoch der IT-Kollege sofort auf, der dafür verantwortlich ist, dass die unterschiedlichen Softwarelösungen miteinander kommunizieren können und die kritischen Daten in sync halten. Wer will schon Stammdaten in zig verschiedenen Systemen und/oder Standorten warten. Die zweite ERP-Phase – die den “Best-of-Breed” Ansatz verkörpert – kommt somit nicht ohne EAI (Enterprise Application Integration) im großen Stil aus um die unterschiedlichen Softwarelösungen nicht zu Insellösungen verkommen zu lassen.
Postmodern ERP Systems – die ERP-Architektur der Zukunft schon heute
Die Postmodern ERP Architektur – als dritte Generation von ERP-Systemen – ist die fast logische Konsequenz aus den Problemen der zweiten Phase in Zeiten von Cloud, Services und API. Das Postmodern ERP ist das zentrale Fundament für das ERP-System in einem Unternehmen, das jeweils die Kernbereich und -prozesse in einem Unternehmen abdeckt. Je nach Branche – also ob ein Unternehmen zum Beispiel im produzierenden Bereich, im Handel oder im Dienstleistungssektor tätig ist – mag diese “ERP-Basis” anders aussehen. Unabhängig davon sieht die prinzipielle Strategie aber vor, dass die “ERP-Basis” durch die Integration von speziellen Services unterschiedlicher Hersteller beliebig erweitert werden kann.
ERP-System der Generation 3 – ERP-Basis mit spezialisierten Services von Drittanbietern
Das Basissystem kann dabei lokal oder in der Cloud laufen – die 3rd Party Services werden dabei sinnvollerweise von Herstellern aus der Cloud bezogen, die für Bereitstellung, Fulfillment sowie Wartung und Aktualisierung sorgen. Der klare Vorteil ist hier, dass man sich einerseits für das ERP-Basissystem entscheiden kann, das am besten zum Unternehmen passt und es gleichzeitig mit den 3rd Party Services des Technlogieführers aus einem bestimmten Bereich erweitern kann.
EDI als Feature im Postmodern ERP-System
Folgen wir dem Begriff der Postmodern ERP Systems von Gartner, ist EDI jedenfalls als eine solche Funktionalität zu sehen, die nicht Teil des ERP-Basissystems ist. Wer will schon jedesmal sein ERP-System aktualisieren sofern ein neues bzw. zusätzliches EDI-Format oder ein anderes Kommunikationsprotokoll benötigt wird — oder gar Konvertierungen direkt im ERP-System durchführen.
EDI als Service zu integrieren ist nicht nur am ersten Blick die effizientere und zukunftsträchtigere Lösung. Wäre es nicht ideal wenn man nur eine simple API des Managed EDI Services Providers integriert, um Nachrichtenaustausch, Monitoring sowie Volltextsuche direkt ins ERP-System zu integrieren?
Einfache EDI-Integration eines ERP-Systems mit Hilfe von ecosio.ERPEL
ecosio bietet mit ecosio.ERPEL die passende Lösung für Postmodern ERP Systems. Mit Hilfe einer einfach zu integrieren RESTful API kann ein ERP-System mit geringem Aufwand um EDI-Funktionalität erweitert werden. Durch die Integration der API steht dem ERP-System mit einem Schlag der gesamte Funktionsumfang des ecosio.MessagingHubs zur Verfügung, inklusive der Unterstützung für jedes beliebige EDI-Format, alle gängigen EDI-Austauschprotokolle, Monitoring, Volltextsuche, Lösungen für Archivierung, Signatur u.v.m.
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